Weinviertler Pflanze

gelbe Kriecherlfrüchte am Baum
Kriecherl – eine Weinviertler Pflanze

Für das Weinviertel würde ich die sog. „Kriecherl“, in Gartenkatalogen
Kirschpflaume genannt, als typisch weinviertlerisch „pushen“. Das gibt eine
hervorragende Marmelade (selbst oft erzeugt und großes Lob dafür bekommen),
welche – ähnlich dem DAC = Grüner Veltliner ein sog. „Pfefferl“, das heißt
angenehme Fruchtsäure hat, wenn man nicht überzuckert.

Kriecherl aufs Brot und im Glas

Passt sehr gut zu verschiedenen Mehlspeisen, als Fruchtaufstrich aufs Butterbrot oder zum Kaiserschmarrn etc. und der Kriecherlschnaps ist auch eine Delikatesse, wenn sorgsam destilliert. Der Kriecherlbaum ist auch eine passende Ergänzung für Logos mit Kellertürl und/oder Weinberg/Weintraube. es würde Seiten füllen,
alle Anwendungsgebiete aufzuzählen – wozu ich in kleiner Runde gerne bereit
wäre.

 

7 Kommentare
  1. Christian Bisich sagte:

    Es gibt einen seeehr großen botanischen Unterschied zwischen Kirschpflaume oder Myrobolane(lat. Prunus cerasifera) und unserem gelben Kriecherl (lat. prunus insititia)

    Ich denke nicht, daß eine große Population von gelben Kriecherln den Manhartsberg bevölkert.
    Als erste gilt es fest zu stellen, was botanisch so bei euch wächst. – was ihr zu fördern gedenkt, sonst kann das recht lustig ausgehen.
    Das am Bild könnte aber auch eine Mirabelle sein – die ist der Cousin des Kriecherls.

    Für uns ist die Kirschpflaume der Hauptfeind!!
    Weil sie eben botanisch ganz was anderes ist, eigentlich ein Ausländer, aber trotzdem immer wieder verwechselt wird.
    Als ehemalige Veredelungsunterlage verwildert wird sie ständig mit unseren gelben Kriecherln verwechselt.

    Aber auch Kirschpflaume erscheint mir sehr interessant.
    Früher als Veredelungsunterlage aus Asien und dem Kaukasus importiert ist es verwildert.
    Nun bastardieren die verschiedenen Herkünfte und ergeben immer wieder neue Typen.

    Mit Kriecherl kann sich die Kirschpflaume allerdings nicht vermehren. Die zwei können nicht miteinander!

    Es ist allerdings immer wieder interessant, wie man einer ortsansässigen Frucht Bedeutung und Wirtschaftlichkeit geben kann.
    wichtig ist es nach zuweisen, dass diese Frucht heimisch war und ist, dass sie in die Gegend passt und hier Zukunft hat!

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  2. Moni sagte:

    Finde das Wort „Kriecherl“ für eine Vermarktungskampagne sehr unschön; kriechen, sich anbiedern, etc. sind keine positiven Assoziationen fürs Weinviertel. Sollte positiv beworben werden.
    „Dirndl“ im Pielachtal wird gleich mit der Dirndlbekleidung mitbeworben, Dirndlkirtag etc.

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  3. Moni sagte:

    Finde das Wort „Kriecherl“ (kriechen, sich anbiedern) für eine Marketingkampagne sehr unglücklich; vor allem wenn man diese dann wie das Pielachtal mit „Dirndl“ und Kirtag (Dirndlbekleidung) noch ausweiten will.

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  4. verfuchstundzugenäht sagte:

    Ja, Kriecherln sind schon typisch. Aber als „Leitfrucht“? Fragt doch mal wahllos 10 Weinviertler wo die nächsten Kriecherln wachsen und wann sie das letzt mal welche gegessen haben.
    Mehr bewusstsein für die Raine wäre sehr wilkommen, muss aber wohl erst erarbeitet werden.

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  5. Hobbykoch Michael sagte:

    Ich bin auch ein Fan vom Kriecherl. Ganz egal ob als Marmelade, Sirup, Wein oder Schnaps. Aber ob das Kriecherl so typisch Weinviertel ist, kann ich nicht sagen. Da käme mir als erstes der Veltliner in den Sinn.

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